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Samstag, 19. Dezember 2009

Das Herausgehen der Frauen zur Moschee






wir möchten jetzt über eine Aussage des Propheten :sas: und eine Aussage einer Sahabiyyah diskutieren - wie verhalten wir uns nun?

Der Gesandte Allahs, :sas: sagte: „Verbietet den Dienerinnen Allahs nicht, dass sie in die Moscheen Allahs gehen!“ [Bukhary 858/Muslim 1018(im arabischen)]

A´ischa, die Gattin des Propheten, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete: Wenn der Gesandte Allahs :sas: gesehen hätte, was die Frauen heutzutage gemacht haben, hätte er ihnen verboten, zur Moschee auszugehen, genauso wie es den Frauen der Kinder Israels verboten war. (Ibn Sa`id, ein Überlieferer) fragte `Amra: War es den Frauen der Kinder Israels verboten, zur Moschee auszugehen? Sie erwiderte: Ja. [Sahih Muslim Nr. 454 (im arabischen)]


Die Wissenschaftler sind sich einig, dass der Qur´an und die Sunnah und die Idjma´ (Einigung) der Wissenschaftler Beweise sind in der Sharia´.

Die Aussagen der Sahabi sind ebenfalls Beweise, wenn sie übereinstimmen oder wenn ein Sahabi etwas sagt und niemand sagt etwas dagegen. Mit einer Aussage eines Sahabi kann man arbeiten, aber unter Bedingungen, diese sind:

- die Aussage der Sahabi darf nicht einer Ayah oder einem Hadith widersprechen - Bsp.: Die Aussage von `Umar, dass jemand der im Djanaba-Zustand ist, den Tayyammum nicht benutzen darf. Dies richtet sich gegen den Hadith von Propheten :sas:, von `Ammar berichtet wurde. Die Aussage von `Umar wird nicht berücksichtigt.

- die Aussage der Sahabi darf keiner Aussage eines anderen Sahabi widersprechen. Hier muß der stärkste Beweis herausgesucht werden.

`Aisha :radiallahu3anh1: ist eine Frau des Propheten :sas: und eine der großen Wissenschaftler der Sahaba. Stellen wir uns nun die Frage - Will 'Aisha :radiallahu3anh1: das Urteil des Propheten :sas: aufheben, darf sie dies tun? Nein, sie darf das Urteil nicht aufheben und sie will es auch nicht.

Wie können wir die Aussage von `Aisha nun verstehen? Es hat mir gefallen, was Schaikh ul Islam Ibn Taymiyyah, rahimahu Allah, in seinen Fatawa über dieses Thema gesagt hat:

"Wahrlich, `Aisha :radiallahu3anh1: war eine der Gottesfürchtigsten, die ihre Seele nicht die Erlaubnis gibt, die Sharia´ nach dem Tod des Propheten :sas: aufzuheben. Sie meint damit, wenn der Prophet :sas: gesehen hätte, welche Schlechtigkeiten durch das Herausgehen von einigen Frauen hervorruft, dann würde er :sas: sie vom Herausgehen abhalten. Sie will damit sagen, dass der Hadith: „Verbietet den Dienerinnen Allahs nicht, dass sie in die Moscheen Allahs gehen!“ , trotzdem er eine allgemeine Aussage ist, spezialisiert worden ist durch ein ganz bestimmtes "Herausgehen" ohne Schlechtigkeiten, genau so, wie viele Fuqaha es gesagt haben, dass das Herausgehen von jungen Frauen, deren Herausgehen zu Schlechtigkeiten führt, davon abgehalten werden sollen. `Aisha :radiallahu3anh1: hat diese Spezialisierung ausgeführt, denn sie kennt den Propheten :sas: , dass er solches "Herausgehen" nicht erlaubt. Aber sie hat das uneingeschränkte Verbot für alle Frauen nicht damit gemeint, da nicht alle Frauen nach dem Propheten :sas: Schlechtigkeiten in Bezug auf das Herausgehen taten."

Ich möchte euch dazu einiges erklären:

Der Gesandte Allahs :sas: sagte: „Verbietet den Dienerinnen Allahs nicht, dass sie in die Moscheen Allahs gehen!“ [Bukhary 858/Muslim 1018(im arabischen)]

Mit "Allgemeinheit" sind hier die Dienerinnen Allahs gemeint. Dies ist ein Wort im Plural mit Bezug auf Allah im Genitiv und es weist auf die Allgemeinheit hin und bedeutet alle Dienerinnen Allahs. Eine allgemeine Aussage kann in der Sharia´ spezialisiert werden. Dies hat `Aisha :radiallahu3anh1: hier getan durch ihr Wissen, dass der Prophet :sas: mit seiner Aussage die Dienerinnen meinte, die die Bekleidungsvorschriften und den Adab (Benehmen) einhalten.

`Aisha :radiallahu3anh1: ist natürlich keine Gesetzgeberin, aber sie hat ihr Wissen dazu benutzt, um die Aussage des Propheten :sas: zu spezialisieren.

Ibn Qudamah al Maqdis, rahimahu Allah, sagte über die Aussage von `Aisha: "Die Sunnah des Propheten :sas: hat mehr Anspruch auf das Befolgen und die Aussage von `Aisha ist speziell für die Frauen, die Schlechtes erneuern. Und ohne Zweifel sollen solche Frauen davon abgehalten werden, herauszugehen."

Wir kennen jetzt die Lage der Moscheen in Deutschland. Die meisten Moscheen haben für Frauen und Männer nur eine einzige Tür. Die meisten Frauen bedecken nicht ihre Gesichter und die Schönheit ist im Gesicht. Männer und Frauen verlassen gemeinsam zur gleichen Zeit die Moschee, was es zu Zeiten des Propheten :sas: nicht gab. Ibn Abdal Barr Hafidh al Maghrib, rahimahuAllah, sagte in seinem Buch "At Tamhid" "Ummu Salama sagte: "Als der Prophet :sas: den Taslim sprach, blieb er einen Moment an seinem Platz." Dies wurde so betrachtet, dass der Prophet :sas: den Frauen damit Zeit gab, vor den Männern die Moschee zu verlassen."

:inshaAllah2: überlegt ihr ein wenig Schwestern. Möge Allah :swt: euch beschützen. Dies geschah in der Zeit des Propheten :sas: , in der die Tugendhaften lebten. Was sollen wir in unserer Zeit dazu sagen, in der neben den Türen der Moscheen sich die Leute versammeln und ihre Blicke nicht senken und die Herzen leer sind von der Tugendhaftigkeit und Gottesfürchtigkeit?

Was sagen die Wissenschaftler zu diesem Thema?

1. Meinung
Imam Ahmed und viele andere sehen den o. g. Hadith des Propheten :sas: über das Herausgehen zur Moschee als eine Erlaubnis, die mit einem Sinn verbunden ist. Als es diesen Sinn nicht mehr gab, gibt es die Erlaubnis ebenfalls nicht mehr. Der Sinn war, das tugendhafte und gute Praktizieren des Islam.

2. Meinung
Abu Hanifah sieht diese Erlaubnis nur für die 2 islamischen Feste.

3. Meinung
Imam Malik und Imam Shafi`i sehen diese Erlaubnis für die alten Frauen, die keine Heirat mehr anstreben.



Nachdem wir dies nun alles wissen, schließen wir daraus, dass es nur den Frauen erlaubt ist, die richtig islamisch gekleidetet sind - ohne Parfüm, ohne bunte auffallende Kleidung und von sich selbst sicher sind, dass sie keine Fitnah erhalten und geben - zur Mosche aus ihren Häusern zu gehen - wa Allahu alam.

Jede Schwester weiß, in welche Moschee sie geht, welche Umgebung es dort gibt und sie weißt auch, wie sie sich selbst kleidet und wie ihr Adab ist. Davon abhängig kann sie sich die Frage, ob es für sie erlaubt ist, in die Moschee zu gehen, selbst stellen inshaAllah.


Mohammad Abu Fatima

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Ich möchte Niqab tragen - mein Mann verbietet es mir - wie verhalte ich mich?





Es ist hier sehr wichtig zu unterscheiden, ob die Frau das Niqab als wadjib oder mustahab betrachtet. Auch ein wichtiger Punkt ist, ob der Mann den Islam praktiziert, also regelmäßig betet usw.

1. Fall
Sieht die Frau das Niqab als mustahab an und ihr Mann praktiziert den Islam, dann muss sie ihrem Mann gehorchen, da das Gehorchen auf den Mann wadjib ist, Niqab aber in diesem Fall nur mustahab ist. Wadjib kommt vor dem mustahab. In diesem Fall bekommt die Frau ihren Lohn für die Niyya.

2. Fall
Ist die Frau der Meinung, dass das Niqab mustahab ist und ihr Mann betet überhaupt nicht, interessiert sich auch nicht dafür, dann muss sie nicht auf ihren Mann hören und kann das Niqab tragen. Dies gilt auch, wenn die Frau das Niqab für wadjib hält.

3. Fall
Wenn die Frau das Niqab als wadjib ansieht und ihr Mann praktiziert, dann muss sie ihr Niqab tragen. Denn es gibt kein Gehorchen auf ein Geschöpf in wadjib-Angelegenheiten. Sie soll mit ihm ruhig reden und es ihm immer wieder erklären und überzeugen, dass es gut für die Frau ist.

4. Fall
Ist die Frau der Meinung, dass das Niqab wadjib ist und ihr Mann praktiziert nicht, d. h. er betet nicht, dann soll sie nicht auf ihn hören und ihr Niqab tragen.

Viele Männer behaupten, dass sie Angst um ihre Frauen haben, wenn sie Niqab tragen. Fragen wir uns - ist diese Angst berechtigt, also gab es in der Realität Vorfälle, oder ist diese Angst nur Einbildung? Diese Angst ist nur Einbildung, denn es hat noch nie einen Vorfall gegeben, in dem Frauen mit Niqab auf der Straße geschlagen oder angegriffen wurden. Der verbale Angriff ist normal und schadet nicht, er ist eine Prüfung von Allah :swt:.

Mohammad Abu Fatima

Sonntag, 22. November 2009

Damit die Ehe erfolgreich wird






Es gibt viele Schwestern, die Eheprobleme durchleben und sie fragen oft, was kann ich tun? Andere glauben, dass sie unterdrückt werden von ihren Männern und andere sogar glauben, dass der Islam die Frau unterdrückt.

Nachdem ich diese Fälle untersucht habe, bin ich zu der Meinung gekommen, dass diese Frauen auch einen Anteil der Schuld bewusst oder unbewusst daran haben. Der Islam gibt der Frau ihre Rechte und ein Recht noch vor der Ehe ist, dass sie ihren Mann wählen darf. Also sie stimmt zu, ob sie diesen Mann heiraten möchte oder nicht.


Der Prophet :sas: sagte: „Die deflorierte Frau wird nicht heiraten, bis sie gefragt wird und die Jungfrau, bis sie ihre Erlaubnis gibt.“ Sie fragten den Propheten :sas:: „Was ist ihre Erlaubnis?“ Er sagte: „Ihr Schweigen.“
Sahih Abu Dawud

Niemand zwingt die Frau, einen Mann zu heiraten, den sie nicht heiraten möchte. Aber es gibt Frauen, die zum Islam konvertieren und sie wissen noch nicht das Gute im Islam sowie das Richtige und das Falsche. Daraufhin kann es passieren, dass falsche Ratschläge angenommen werden. Dazu kommt, dass die Frau meist auf Äußerlichkeiten achtet und dies führt dazu, den falschen Mann zu heiraten.

Die Probleme treten dann auf, wenn sich die Frau im Islam weiterentwickeln möchte. Der Vorhang der Unwissenheit von ihren Augen ist somit verschwunden und sie sieht, dass ihr Mann den Islam nicht richtig lebt.

Andere Frauen wissen, worauf sie bei einer Heirat achten müssen, aber sie legen mehr Wert auf das Dunjah als auf das Akhirah. Jetzt sucht die Frau meist einen Mann, der tolerant ist und den Islam nicht vollständig praktiziert. In diesem Fall treten oft Probleme auf, wenn Allah :swt: sie prüft durch Mangel an Material, worauf sie viel Wert legen.

Die wenigsten Frauen wissen, worauf sie bei einer Heirat achten müssen und sie legen mehr Wert auf das Akhirah und ihr Ziel ist, den Islam so weit es ihnen möglich ist, zu praktizieren. Diese Frauen suchen einen Mann, der dasselbe Ziel hat und der sie in ihre zukünftige Richtung führt. In diesem Fall ist die Bande zwischen Frau und Mann am stärksten und sie stärken sich gegenseitig während ihren Prüfungen von Allah :swt:.

Unsere Vorbilder sind die Propheten, die Sahabah und die Wissenschaftler, die den Islam richtig praktiziert haben. Damit wir eine Lehre aus ihrer Geschichte ziehen können, habe ich hier eine für euch ausgewählt:

Sa´id Ibn al Musayyib war ein großer Wissenschaftler der Tabi´in. Seine Frau war die Tochter von Abu Hurairah :radiallahu3anh1: Sa´id Ibn al Musayyib sagte: „Vierzig Jahre habe ich nie einen Nacken beim Gebet in der Moschee gesehen.“ (d. h. er betete immer in der ersten Reihe). Er hatte eine Tochter, die der Sohn von al Khalifah Abdul Malik Ibn Marwan heiraten wollte. Al Khalifah war der Herrscher über die Hälfte der Erde zu damaliger Zeit. Ein Gesandter von al Khalifah aus Damaskus kam zu Sa´id Ibn al Musayyib in al Medinah und sagte ihm: „Freu dich, die Dunjah wurde für dich geöffnet.“ Sa´id Ibn al Musayyib sagte: „Wenn der Prophet :sas: sagt, dass der Wert der Dunjah bei Allah ta´ala weniger wiegt als der Flügel einer Mücke, wie viel bekomme ich von diesem Flügel?“

Al Khalifah versuchte alles, um die Tochter von Sa´id Ibn al Musayyib für seinen Sohn zu bekommen, aber Sa´id Ibn al Musayyib war hartnäckig. Er bekam dafür eine Strafe von al Khalifah und wurde in einer kalten Nacht mit 100 Peitschenhieben geschlagen und es wurde Wasser über ihn gegossen.

Ein Student von Sa´id Ibn al Musayyib hieß Abu Wada´ und er erzählte: „Ich war ein Student von Sa´id Ibn al Musayyib und besuchte seine Halaqah in der Moschee. Eines Tages vermisste er mich und als ich wieder in die Moschee kam, fragte er mich: „Wo warst du?“ Ich antwortete: „Meine Frau ist gestorben, deshalb war ich beschäftigt.“ Sa´id Ibn al Musayyib sagte: „Hättest du uns Bescheid gegeben, wären wir bei dir gewesen.“ Ich stand auf und wollte gehen, als Sa´id Ibn al Musayyib mich fragte: „Bist du wieder verheiratet?“ Ich antwortete: „Allah begnadige dich – wer soll mich verheiraten und ich besitze nur 2 oder 3 Dirham?“ Sa´id erwiderte: „Ich.“ Ich fragte: „Machst du das?“ Sa´id Ibn al Musayyib sagte: „Ja.“ Danach machten wir den mündlichen Heiratsvertrag mit einer Brautgabe von zwei Dirham. Ich ging nach Hause und wusste nicht, was ich tun sollte vor Freude und überlegte, wer mir Geld leihen sollte für die Hochzeit. An dem Tag fastete ich und während ich beim Iftar saß mit Brot und Öl, hörte ich plötzlich jemanden klopfen. Ich fragte: „Wer ist da?“ Und hörte: "Sa´id." Ich dachte an alle Leute, die Sa´id heißen, nur nicht an Sa´id Ibn al Musayyib, denn seit vierzig Jahren wurde er nirgends gesehen als auf dem Weg von der Moschee bis nach Hause. Als ich die Tür öffnete, war er es und ich dachte, er hat seine Meinung geändert. Ich sagte: „Oh Abu Ahmed, hättest du nach mir geschickt, ich wäre zu dir gekommen.“ Er sagte: „Du bist es Wert, dass ich zu dir komme.“ Ich frage ihn: „Was befiehlst du?“ Er sagte: „Du warst ein lediger Mann und du bist jetzt verheiratet und ich wollte nicht, dass du diese Nacht ohne deine Frau verbringst.“ Ich schaute richtig und sah seine Tochter hinter ihm. Er nahm sie an die Hand, übergab sie mir und schloss daraufhin die Tür. Sie fiel um aufgrund ihrer starken Scham. Ich sagte zu ihr: „Komm mit mir essen.“ und stellte das Essen in den Schatten der Lampe, damit sie nicht sieht, was auf dem Teller ist. Ich lief schnell auf das Dach und rief meine Nachbarn. Sie kamen und fragten, was los ist. Ich sagte: „Oh Sa´id Ibn al Musayyib hat mir seine Tochter gegeben.“ Sie sagten: „Was? Sa´id al Musayyib gibt dir seine Tochter?“ Ich sagte: „Ja, sie ist unten in meiner Wohnung.“ Die Nachbarn gingen zu ihr und als meine Mutter es hörte, kam auch sie und sagte zu mir: „Mein Gesicht wird für dein Gesicht haram, wenn du deine Frau nicht drei Tage lässt.“ (d. h. die Mutter möchte die Frau schöner machen) Nach drei Tagen kam ich zu meiner Frau und ich sah eine Frau schöner als die Frauen. Ich fand, dass sie den Qur´an engagierter lernt als die anderen Leute und das meiste Wissen über die Sunnah des Propheten :sas: besaß. Sie kannte die Rechte des Mannes am besten.

Einen Monat besuchen Sa´id Ibn al Musayyib und ich uns nicht. Danach ging ich zu ihm in die Moschee zur Halaqah und wir begrüßten uns. Als die Studenten gegangen waren, fragte er: „Wie geht es ihr?“ Ich sagte: „Sehr gut, wie es der Freund mag und der Feind es hasst.“ Ich ging nach Hause und Sa´id Ibn al Musayyib sandte mir 20.000 Dirham.
Quelle: Hilyatul Awliya´

Aus dieser Geschichte können wir viele nützliche Dinge herausziehen inshaAllah. Jede Schwester, die dies liest, soll sich selbst fragen: Wenn du die Wahl hättest zu heiraten zwischen dem Sohn des Khalifah, der später Khalifah wird, und einem islamischen Studenten mit 2 bis 3 Dirham in der Tasche, der mit Brot und Öl frühstückt – für wen würdest du dich entscheiden?

Sa´id Ibn al Musayyib und seine Tochter haben sich beide für das Akirah entschieden und sehen das Dunjah wie ein Flügel einer Mücke. Solche großen Beispiele wie Sa´id Ibn al Musayyib hat der starke Iman aufgebaut.

Der Unterschied zwischen den Salaf und uns in den Taten, Aussagen und im Charakter ist wie der Unterschied zwischen Himmel und Erde. In der heutigen Zeit ist es klar und selbstverständlich geworden, dass die Dunjah den größten Wert hat. Wer den Weg der Dunjah nicht nimmt, wird oft als nicht normal eingestuft. Er selbst, der für das Akhirah lebt, fühlt einen Druck, da die Masse der Leute anders denkt und handelt. Es ist wichtig, sich von diesem Druck zu befreien, indem man den Qur´an und die Sunnah so, wie sie die Salaf verstanden haben, als Maßstab nimmt. Wie in o. g. Geschichte, als Sa´id Ibn al Musayyib zum Gesandten des Khalifah sagte: „Wenn der Prophet :sas: sagt, dass der Wert der Dunjah bei Allah ta´ala weniger wiegt als der Flügel einer Mücke, wie viel bekomme ich von diesem Flügel?“

Die Tochter von Sa´id Ibn al Musayyib war sehr schön, wissend und wir haben gesehen, dass der Khalifah sie für seinen Sohn unbedingt als Frau wollte. Was gibt es in ihrem Herz, damit sie solch eine „Chance“ unbeachtet lässt. In ihrem Herzen gibt es al Iman und das Wissen des Qur´an und der Sunnah. Sie weiß, dass dies einen sehr großen Wert hat. So hat sie ihr Vater erzogen. Sie hat einen armen Studenten gewählt. Er ist arm an allem, nur an Iman und Wissen nicht. Und dies ist das Wichtigste für sie.


Liebe Schwester, jeder sucht die innere Zufriedenheit. Diese Geschichte zeigt uns, wo die innere Zufriedenheit liegt und wie man sie erlangt. Denk richtig über diese Geschichte nach und zieh deine Lehren daraus für dich persönlich, damit du später die Prüfungen Allahs :swt: zu Seiner Zufriedenheit erfüllst.

Wenn ihr die Ayat und Ahadith, die über die Heirat sprechen, lest, dann erkennt ihr, dass Allah :swt: und Sein Prophet :sas: die Kriterien festgelegt haben – es ist al Iman und der gute Charakter.

[2:221] :AyatBeginn: Und heiratet keine Götzenanbeterinnen, ehe sie glauben. Und eine gläubige Dienerin ist besser als eine Götzenanbeterin, mag sie euch auch noch so gut gefallen. Und verheiratet nicht (gläubige Frauen) mit Götzenanbetern, ehe sie glauben. Und ein gläubiger Diener ist besser als ein Götzenanbeter, mag er euch auch noch so gut gefallen. Jene rufen zum Feuer, doch Allah ruft zum Paradies und zur Verzeihung mit Seiner Erlaubnis und macht den Menschen Seine Zeichen klar, damit sie Seiner gedenken mögen. :AyatEnde:


Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs :sas: sagte: "Man heiratet eine Frau aus vier Gründen: wegen ihres Wohlstandes, wegen ihrer Abstammung, wegen ihrer Schönheit oder wegen ihres Glaubens. Versuche eine wegen ihres Glaubens zu bekommen, so wirst du gesegnet sein." (Al-Bukhari und Muslim)

Der Prophet :sas: sagte: "Wer zu euch zum Zwecke der Heirat kommt und ihr seid mit seiner Religion und seinem Charakter zufrieden, dann verheiratet sie. Wenn ihr dies nicht tut, wird Fitnah und Schlechtigkeit auf der Erde sein."
Tirmidhi hasan


Mohammad Abu Fatima

Freitag, 13. November 2009

Bida` und seine Folgen






Allah :swt: hat uns ans Herz gelegt, daß wir uns an den Qur´an und an die Sunnah des Propheten, salla Allahu alayhi wa sallam halten. Dies sehen wir in folgendem Qur´an-Vers:

:AyatBeginn: "Und dies ist wahrlich Mein gerader Weg, so folgt ihm, und folgt nicht (anderen) Pfaden, die euch von Seinem Pfad abirren lassen..." :AyatEnde:(6:153)
(mit "ihm" ist der Prophet Mohammed :sas: gemeint)

:AyatBeginn: "Sprich: 'Wenn ihr Allah (wahrhaft) liebt, so folgt mir, dann wird Allah euch lieben und euch eure Schuld vergeben..." :AyatEnde:(3:31)
(hier spricht Allah subhanahu wa ta3ala mit dem Propheten Mohammed :sas: , mit "mir" ist also der Prophet gemeint)

:AyatBeginn: "Und wenn ihr über etwas in Streit geratet, dann bringt es vor Allah und den Gesandten..." :AyatEnde: (4:59)


Um den Islam zu verstehen und die richtige Handlungsweise herauszufinden, sollte ein Muslim sich an die Sunnah des Gesandten Allahs :sas: halten, die rechtgeleiteten Kalifen :radiallahu3anh1:, die Gefährten des Propheten :radiallahu3anh1: und deren Nachfolger (rA), sowie die muslimischen Gelehrten (Ulama). Dies ist die Auffassung der meisten ihrer Anhänger, und diese Auffassung vertreten auch Asch-Schafi'i, Ahmad ibn Hanbal und die meisten Rechtsgelehrten (rA).

Abu Nadschih al-Irbad ibn Sariya :radiallahu3anh1: berichtet: Der Gesandte Allahs :sas: hielt eine bewegende Ansprache, die uns zutiefst berührte und eine Woge von Furcht in unsere Herzen sandte und unsere Tränen fließen ließ. Wir sagten zu ihm: "Oh Gesandter Allahs, dies klingt, als wäre diese Predigt die letzte eines Abschied Nehmenden. Rate uns also!" Daraufhin sagte er: "Ich ermahne euch, Allah zu fürchten und dem Anführer zu gehorchen, auch wenn er ein äthiopischer Sklave sein sollte. Diejenigen unter euch, die mich überleben, werden schon eine Menge an Meinungsverschiedenheiten feststellen. Eure Pflicht ist es aber, meiner Sunna und der Sunna meiner rechtgeleiteten Nachfolger (Kalifen) hartnäckig zu folgen, und dass ihr euch vor Neuerungen hütet, denn jede Neuerung (die dem Islam widerspricht) ist ein Irrtum." (Abu Dawud und At-Tirmidhi)
Nach At-Tirmidhi ist dies ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih).
[Riyad us-Salihin Nr. 157]

Aischa :radiallahu3anh1: überliefert, dass der Gesandte Allahs :sas: gesagt hat: "Wer in dieser unserer Sache** etwas neu begründet, was nicht ein Bestandteil davon ist, ist abzuweisen." (Al-Bukhari und Muslim)

In einer anderen Version bei Muslim heißt es: "Wer gegen unsere Sache handelt, ist zurückzuweisen."****
**Das heißt: der islamischen Religion.
****Sowohl der Neuerer als auch die Neuerung selbst sind zurückzuweisen.

[Riyad us-Salihin Nr. 169]
In einer anderen Version bei Muslim heißt es: "Wer ein Werk vollbringt, und er hat nicht unseren Auftrag dazu, ist abzuweisen."

Etwas neu zu begründen, also eine Neuerung im Islam einzuführen bedeutet, etwas zu tun, was keine Grundlage im Islam besitzt, also, was nicht bewiesen werden kann durch den Qur´an oder die Sunnah.

Als Beispiel möchte ich hier das Tarawih-Gebet anführen: Der Prophet :sas: hat dieses 2 oder 3 mal zu Hause gebetet und hat es nicht weitergeführt, da er die Befürchtung hatte, die Leute sehen dieses Gebet als ein alltägliches Pflichtgebet an. Weitergeführt hat es der Khalif Omar. Das Tarawih-Gebet besitzt also eine Grundlage dadurch, dass der Prophet :sas: es getan hat.

Ein weiteres Beispiel ist die gemeinsame Qur´an-Lesung vor dem Freitagsgebet in der Moschee, bei der all die Muslime zusammen Qur´an lesen, die auf das Gebet warten. Es liest aber nicht jeder für sich allein, sondern sie lesen ihn alle zusammen. Hier könnte man sagen, es ist doch schön und gut, wenn die Leute sich durch das gemeinsame Lesen des Qur´an Hassanat (Belohnung) verdienen. Es ist eine gute Sache. Nein, dieses zusammen Lesen des Qur´an vor dem Freitagsgebet ist eine Bida` (Neuerung), da es sowohl im Qur´an als auch in der Sunnah keine Grundlage besitzt. Der Prophet :sas: dies also auch nie getan hat.

Es gibt auch keine gute oder schlechte Bida`. Eine Neuerung im Islam ist eine Neuerung, egal, ob man sie als gut betrachtet oder nicht, denn es heißt in den folgenden Ahadith: "Jede Neuerung".

Dschabir :radiallahu3anh1: berichtet: Wenn der Gesandte Allahs :sas: predigte, wurden seine Augen rot, der Ton seiner Stimme erhob sich, und er erregte sich, als wäre er der Warner vor einem feindlichen Heer, das auflauert. Er pflegte zu sagen: "Der Feind wartet ab, um am Morgen oder am Abend über euch herzufallen," Er pflegte auch zu sagen: "Meine Entsendung ist ein Zeichen der baldigen Ankunft der Stunde (des Jüngsten Tages). Beide liegen sehr nah beieinander wie dies:" hierbei verschlang er seinen Zeigefinger mit seinem Mittelfinger und fügte hinzu: "Gewiss ist das beste Wort die Schrift Allahs, und die beste Führung ist die von Muhammad :sas: gezeigte. Die schlimmste Praxis ist das Einführen neuer Elemente in den islamischen Glauben, und jede Neuerung ist ein Irrtum." Er sagte stets: "Ich habe Vorrang in der Sorge um jeden Gläubigen vor ihm selbst. Wenn er etwas an Besitz zurücklässt, gehört dieser (dennoch) seinen Familienmitgliedern. Und wenn er stirbt und dabei Schulden hinterlässt, und von Abhängigen überlebt wird, halte ich mich verantwortlich für das Zahlen seiner Schulden und für den Unterhalt seiner Abhängigen."
(Muslim)
Und al-Irbad ibn Sariya überliefert das bereits aufgeführte Hadith Nr. 0157
[Riyad us-Salihin Nr. 170]



Abu Amru Dschanr ibn Abdullah :radiallahu3anh1: erzählte: Wir waren eines Vormittags beim Gesandten Allahs :sas:. Zu ihm kamen auch einige Leute, die nichts als Fetzen von Sackleinen an ihrem Körper trugen. Und sie trugen umgehängte Schwerter. Fast alle von ihnen gehörten zum Stamme der Mudar. Als der Prophet :sas: sah, in welch armseligem Zustand sie sich befanden, änderte sich sein Gesichtsausdruck. Er stand auf und ging in seine Kammer, kam sodann heraus und bat Bilal :radiallahu3anh1:, zum Gebet zu rufen. Dann rief dieser zum Gebet, und sie beteten. Dann sprach er zu den Versammelten: "Oh ihr Menschen! Fürchtet euren Herrn, Der euch aus einem einzigen Wesen erschaffen hat, und aus ihm erschuf Er seine Gattin, und aus beiden ließ Er viele Männer und Frauen (sich auf Erden) ausbreiten. So fürchtet Allah, in Dessen Namen ihr einander ersucht, und wahrt die Verwandtschaftsbande (fest). Wahrlich, Al!ah wacht stets über euch." (Sure 4:1). Und dann las er noch einen Vers aus Sure Al-Haschr (59:18): "Oh die ihr glaubt, fürchtet Allah, und jede Seele soll schauen, was sie für morgen vorausschickt. Fürchtet Allah. Allah weiß sehr wohl, was ihr tut." Dann bat der Prophet :sas: die Anwesenden: "Jeder von euch soll Sadaqa geben, von seinem Geld, seiner Kleidung, Getreide und Datteln, und wenn es nur eine halbe Dattel wäre." Da kam einer der Ansar und brachte einen schweren Sack, dessen Gewicht ihm Schwierigkeit machte, ihn zu tragen; dann folgten andere, einer nach dem anderen, bis da zwei Haufen von Esswaren und Kleidung lagen. Dann sah ich, wie das Gesicht des Gesandten Allahs :sas: wie Gold strahlte. Allahs Gesandter :sas: sagte: "Wer auch immer eine gute Sitte einführt, der wird dafür Lohn erhalten, und auch den Lohn für diejenigen, die ihm darin folgen, ohne dass diesen jedoch irgendetwas von ihrem Lohn abgezogen wird. Desgleichen wird derjenige, der eine üble Praxis im Islam einführt, dafür bestraft werden, und auch für diejenigen, die es ihm gleichtun, ohne dass diesen irgendetwas von ihrer Strafe dafür erlassen wird." (Muslim)

Die wortwörtliche Übersetzung dieser Aussage des Propheten :sas: führt zu Missverständnissen bei vielen Muslimen und Nichtmuslimen. Der ungefähre Wortlaut dieser Aussage lautet wie folgt: "Wer auch immer im Islam eine Sunnah wiederbelebt bzw. wer im Islam der Grund dafür ist, dass eine gute Tat verrichtet wird, der erhält seinen Lohn, und auch derjenige, der ihm hierin folgt, ohne dass ihm hiervon etwas vom Lohn abgezogen wird. Und wer auch immer im Islam eine schlechte Tat einführt bzw. wer im Islam der Grund dafür ist, dass eine schlechte Tat verrichtet wird, der erhält hierfür seine Bestrafung, und auch für diejenigen, die ihnen darin folgen, ohne dass diesen dafür irgendetwas von ihrer Strafe erlassen wird."
[Riyad us-Salihin Nr. 171]

Hütet euch also vor Neuerungen (Bida`), denn jede Neuerung ist ein Weg in das Höllenfeuer und eine Rückkehr in die Zeit der Unwissenheit.


`A´ischa, :radiallahu3anh1: berichtete: Der Gesandte Allahs, :sas: sagte: "Wer in unserer Sache (Glaubenslehre) eine Neuerung einführt, dessen Neuerung ist zurückzuweisen (und nicht zu befolgen; denn das ist eine Art Rückkehr zur Zeit der Unwissenheit)."
[Sahih Muslim Nr. 3242 (im arabischen)]

Der Islam ist so, wie er von Allah :swt: gesandt wurde vollkommen und benötigt keine Neuerungen.

:AyatBeginn: ... Heute habe Ich euch eure Religion Vervollkommnet und Meine Gnade an euch vollendet und euch den Islam zum Glauben erwählt. Wer aber durch Hungersnot gezwungen wird, ohne sündhafte Neigung - so ist Allah Allverzeihend, Barmherzig. :AyatEnde:[Surah Al-Ma'ida 5:3]


Mohammad Abu Fatima