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Samstag, 19. Dezember 2009

Das Herausgehen der Frauen zur Moschee






wir möchten jetzt über eine Aussage des Propheten :sas: und eine Aussage einer Sahabiyyah diskutieren - wie verhalten wir uns nun?

Der Gesandte Allahs, :sas: sagte: „Verbietet den Dienerinnen Allahs nicht, dass sie in die Moscheen Allahs gehen!“ [Bukhary 858/Muslim 1018(im arabischen)]

A´ischa, die Gattin des Propheten, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete: Wenn der Gesandte Allahs :sas: gesehen hätte, was die Frauen heutzutage gemacht haben, hätte er ihnen verboten, zur Moschee auszugehen, genauso wie es den Frauen der Kinder Israels verboten war. (Ibn Sa`id, ein Überlieferer) fragte `Amra: War es den Frauen der Kinder Israels verboten, zur Moschee auszugehen? Sie erwiderte: Ja. [Sahih Muslim Nr. 454 (im arabischen)]


Die Wissenschaftler sind sich einig, dass der Qur´an und die Sunnah und die Idjma´ (Einigung) der Wissenschaftler Beweise sind in der Sharia´.

Die Aussagen der Sahabi sind ebenfalls Beweise, wenn sie übereinstimmen oder wenn ein Sahabi etwas sagt und niemand sagt etwas dagegen. Mit einer Aussage eines Sahabi kann man arbeiten, aber unter Bedingungen, diese sind:

- die Aussage der Sahabi darf nicht einer Ayah oder einem Hadith widersprechen - Bsp.: Die Aussage von `Umar, dass jemand der im Djanaba-Zustand ist, den Tayyammum nicht benutzen darf. Dies richtet sich gegen den Hadith von Propheten :sas:, von `Ammar berichtet wurde. Die Aussage von `Umar wird nicht berücksichtigt.

- die Aussage der Sahabi darf keiner Aussage eines anderen Sahabi widersprechen. Hier muß der stärkste Beweis herausgesucht werden.

`Aisha :radiallahu3anh1: ist eine Frau des Propheten :sas: und eine der großen Wissenschaftler der Sahaba. Stellen wir uns nun die Frage - Will 'Aisha :radiallahu3anh1: das Urteil des Propheten :sas: aufheben, darf sie dies tun? Nein, sie darf das Urteil nicht aufheben und sie will es auch nicht.

Wie können wir die Aussage von `Aisha nun verstehen? Es hat mir gefallen, was Schaikh ul Islam Ibn Taymiyyah, rahimahu Allah, in seinen Fatawa über dieses Thema gesagt hat:

"Wahrlich, `Aisha :radiallahu3anh1: war eine der Gottesfürchtigsten, die ihre Seele nicht die Erlaubnis gibt, die Sharia´ nach dem Tod des Propheten :sas: aufzuheben. Sie meint damit, wenn der Prophet :sas: gesehen hätte, welche Schlechtigkeiten durch das Herausgehen von einigen Frauen hervorruft, dann würde er :sas: sie vom Herausgehen abhalten. Sie will damit sagen, dass der Hadith: „Verbietet den Dienerinnen Allahs nicht, dass sie in die Moscheen Allahs gehen!“ , trotzdem er eine allgemeine Aussage ist, spezialisiert worden ist durch ein ganz bestimmtes "Herausgehen" ohne Schlechtigkeiten, genau so, wie viele Fuqaha es gesagt haben, dass das Herausgehen von jungen Frauen, deren Herausgehen zu Schlechtigkeiten führt, davon abgehalten werden sollen. `Aisha :radiallahu3anh1: hat diese Spezialisierung ausgeführt, denn sie kennt den Propheten :sas: , dass er solches "Herausgehen" nicht erlaubt. Aber sie hat das uneingeschränkte Verbot für alle Frauen nicht damit gemeint, da nicht alle Frauen nach dem Propheten :sas: Schlechtigkeiten in Bezug auf das Herausgehen taten."

Ich möchte euch dazu einiges erklären:

Der Gesandte Allahs :sas: sagte: „Verbietet den Dienerinnen Allahs nicht, dass sie in die Moscheen Allahs gehen!“ [Bukhary 858/Muslim 1018(im arabischen)]

Mit "Allgemeinheit" sind hier die Dienerinnen Allahs gemeint. Dies ist ein Wort im Plural mit Bezug auf Allah im Genitiv und es weist auf die Allgemeinheit hin und bedeutet alle Dienerinnen Allahs. Eine allgemeine Aussage kann in der Sharia´ spezialisiert werden. Dies hat `Aisha :radiallahu3anh1: hier getan durch ihr Wissen, dass der Prophet :sas: mit seiner Aussage die Dienerinnen meinte, die die Bekleidungsvorschriften und den Adab (Benehmen) einhalten.

`Aisha :radiallahu3anh1: ist natürlich keine Gesetzgeberin, aber sie hat ihr Wissen dazu benutzt, um die Aussage des Propheten :sas: zu spezialisieren.

Ibn Qudamah al Maqdis, rahimahu Allah, sagte über die Aussage von `Aisha: "Die Sunnah des Propheten :sas: hat mehr Anspruch auf das Befolgen und die Aussage von `Aisha ist speziell für die Frauen, die Schlechtes erneuern. Und ohne Zweifel sollen solche Frauen davon abgehalten werden, herauszugehen."

Wir kennen jetzt die Lage der Moscheen in Deutschland. Die meisten Moscheen haben für Frauen und Männer nur eine einzige Tür. Die meisten Frauen bedecken nicht ihre Gesichter und die Schönheit ist im Gesicht. Männer und Frauen verlassen gemeinsam zur gleichen Zeit die Moschee, was es zu Zeiten des Propheten :sas: nicht gab. Ibn Abdal Barr Hafidh al Maghrib, rahimahuAllah, sagte in seinem Buch "At Tamhid" "Ummu Salama sagte: "Als der Prophet :sas: den Taslim sprach, blieb er einen Moment an seinem Platz." Dies wurde so betrachtet, dass der Prophet :sas: den Frauen damit Zeit gab, vor den Männern die Moschee zu verlassen."

:inshaAllah2: überlegt ihr ein wenig Schwestern. Möge Allah :swt: euch beschützen. Dies geschah in der Zeit des Propheten :sas: , in der die Tugendhaften lebten. Was sollen wir in unserer Zeit dazu sagen, in der neben den Türen der Moscheen sich die Leute versammeln und ihre Blicke nicht senken und die Herzen leer sind von der Tugendhaftigkeit und Gottesfürchtigkeit?

Was sagen die Wissenschaftler zu diesem Thema?

1. Meinung
Imam Ahmed und viele andere sehen den o. g. Hadith des Propheten :sas: über das Herausgehen zur Moschee als eine Erlaubnis, die mit einem Sinn verbunden ist. Als es diesen Sinn nicht mehr gab, gibt es die Erlaubnis ebenfalls nicht mehr. Der Sinn war, das tugendhafte und gute Praktizieren des Islam.

2. Meinung
Abu Hanifah sieht diese Erlaubnis nur für die 2 islamischen Feste.

3. Meinung
Imam Malik und Imam Shafi`i sehen diese Erlaubnis für die alten Frauen, die keine Heirat mehr anstreben.



Nachdem wir dies nun alles wissen, schließen wir daraus, dass es nur den Frauen erlaubt ist, die richtig islamisch gekleidetet sind - ohne Parfüm, ohne bunte auffallende Kleidung und von sich selbst sicher sind, dass sie keine Fitnah erhalten und geben - zur Mosche aus ihren Häusern zu gehen - wa Allahu alam.

Jede Schwester weiß, in welche Moschee sie geht, welche Umgebung es dort gibt und sie weißt auch, wie sie sich selbst kleidet und wie ihr Adab ist. Davon abhängig kann sie sich die Frage, ob es für sie erlaubt ist, in die Moschee zu gehen, selbst stellen inshaAllah.


Mohammad Abu Fatima

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Ich möchte Niqab tragen - mein Mann verbietet es mir - wie verhalte ich mich?





Es ist hier sehr wichtig zu unterscheiden, ob die Frau das Niqab als wadjib oder mustahab betrachtet. Auch ein wichtiger Punkt ist, ob der Mann den Islam praktiziert, also regelmäßig betet usw.

1. Fall
Sieht die Frau das Niqab als mustahab an und ihr Mann praktiziert den Islam, dann muss sie ihrem Mann gehorchen, da das Gehorchen auf den Mann wadjib ist, Niqab aber in diesem Fall nur mustahab ist. Wadjib kommt vor dem mustahab. In diesem Fall bekommt die Frau ihren Lohn für die Niyya.

2. Fall
Ist die Frau der Meinung, dass das Niqab mustahab ist und ihr Mann betet überhaupt nicht, interessiert sich auch nicht dafür, dann muss sie nicht auf ihren Mann hören und kann das Niqab tragen. Dies gilt auch, wenn die Frau das Niqab für wadjib hält.

3. Fall
Wenn die Frau das Niqab als wadjib ansieht und ihr Mann praktiziert, dann muss sie ihr Niqab tragen. Denn es gibt kein Gehorchen auf ein Geschöpf in wadjib-Angelegenheiten. Sie soll mit ihm ruhig reden und es ihm immer wieder erklären und überzeugen, dass es gut für die Frau ist.

4. Fall
Ist die Frau der Meinung, dass das Niqab wadjib ist und ihr Mann praktiziert nicht, d. h. er betet nicht, dann soll sie nicht auf ihn hören und ihr Niqab tragen.

Viele Männer behaupten, dass sie Angst um ihre Frauen haben, wenn sie Niqab tragen. Fragen wir uns - ist diese Angst berechtigt, also gab es in der Realität Vorfälle, oder ist diese Angst nur Einbildung? Diese Angst ist nur Einbildung, denn es hat noch nie einen Vorfall gegeben, in dem Frauen mit Niqab auf der Straße geschlagen oder angegriffen wurden. Der verbale Angriff ist normal und schadet nicht, er ist eine Prüfung von Allah :swt:.

Mohammad Abu Fatima