jeder von uns kennt den Wert des Wissens und den Wert der Suche nach dem Wissen. Der Erste, der das Wissen suchte und dafür gereist ist, war Muse alaihi salam, als er gefragt wurde: "Wer ist derjenige, der das meiste Wissen hat auf der Erde?" und er antwortete: "Ich bin es." Allah inspirierte ihn, damit es jemanden auf der Erde gibt, der mehr Wissen besitzt als Mose. Dieser Mann heißt al Khadir. Mose, der Prophet, reiste zu diesem Mann, um Wissen von ihm zu nehmen. Diese Geschichte findet ihr in Suratu Kahf.
In der Zeit des Propheten nahmen die Sahaba direkt von ihm das Wissen. Es gab viele, die aus verschiedenen Orten kamen und blieben Wochen, um das Wissen zu erlangen. Danach sind sie zurück in ihre Dörfer gereist. Nach dem Tod des Propheten waren die Sahaba in verschiedenen Ländern verteilt. Ein paar von ihnen sind nur, um ein Hadith zu hören, ein Monat gereist, wie Abdullah Ibn Unais. Er ist von Medina nach Ägypten gereist, um ein Hadith von Djabir Ibn Abdillah zu hören. Nachdem er es hörte, ging er sofort zurück nach Medina.
Ibn Abbas, der große Koranausleger hat auch von den meisten Sahaba in Medina Wissen erlangt. An einem heißen Tag wartete er sehr lange vor einer Tür eines Sahabi bis er einschlief. Als der Sahabi aus seiner Wohnung kam, sagte er: "MashaAllah der Sohn des Onkels des Propheten wartet auf mich - hättest du mir Bescheid gegeben, ich komme zu dir." Ibn Abbas sagte darauf: "So wird das Wissen nicht erlangt."
Die Sahaba bildeten in den Moscheen einen Halaqa (Ring) des Wissens, in dem sie ringförmig saßen und ihr Wissen weitergaben. Solche Sahabi sind z. B. Abdullah Ibn Mas´ud, Abu Huraira, Abdullah Ibn Abbas, Abdullah Ibn Umar usw.
Die Nachfolger der Sahabi haben Ahadith gesammelt und sind dafür lange gereist. Auch war es so, dass sie einen Hadith z. B. in Medina gehört haben, aber der Sahabi, der es vom Prophet gehört hat, lebte im Irak. Sie reisten dafür nach Irak, um den Hadith vom Ursprung zu hören. Zu dieser Zeit gab es überall in den Moscheen Halaqat des Wissens. Dies nennen wir heute "die alte Studienmethode". Sie ist bis jetzt erhalten geblieben, trotz der Konkurrenz von Universitäten und Instituten.
Diese Studienart beginnt mit kleineren Büchern, die eine Zusammenfassung enthalten, mit wenig Worten aber viel Inhalt. Die Bücher werden erklärt und gelernt, wie z. B. al Waraqat in Usul ul Fiqh oder die 40 Ahadith von An Nawawi im Fach Hadith oder Adjromiyyah in Fach Arabisch usw. Die Studenten lernen dadurch die Präzision, mit der sie die Bedeutung jedes einzelnen Wortes genau definieren können und alles andere ausschließen.
In der zweiten Stufe des alten Studiums wird ein anderes Buch behandelt, welches nicht so ausführlich erklärt wird, da sie Themen enthalten, die im ersten Teil des Studiums behandelt wurden - etwas detailierter und neue Themen wurden hinzugefügt.
In der dritten Stufe dieses Studiums wird ein drittes Buch ausführlich und detailiert behandelt. Hier werden die verschiedenen Meinungen unter den Wissenschaftlern angesprochen, warum es die verschiedenen Meinungen gibt und wer die richtige Meinung vertritt.
Nach Abschluß des dritten Buches hat der Student eine Grundlage, um allein selbst nach Wissen zu forschen und höhere Bücher zu studieren.
Die alte Studienmethode bildet bis heute die besten Wissenschaftler aus. Sie haben meist keinen Titel, aber ihr Wissen fließt in ihren Zungen. Die alte Methode lehrt den Studenten das Wissen tiefgreifend und mit Präzision sowie mit Respekt zu ihren Shujukh und das gute Benehmen, wie Bescheidenheit und Demut.
Wir führen in unserer Madrassa diese alte Methode durch mit den Büchern "Al Waraqat" und "`Alam as Sunna al Manshura". Deshalb liebe Brüder und Schwestern, habt Geduld in eurem Studium und zeigt Fleiß, denn wenn die Schüler fleißig sind, motiviert es den Lehrer, mehr Wissen zu geben.
Mohammad Abu Fatima
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